Hallo Gerwin,
ich bin immer wieder entsetzt, wie leichtfertig Männer mit ihrer Gesundheit umgehen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, habe Anfang Februar 2017 eine Vasektomie vornehmen lassen – und seitdem ist NICHTS mehr wie es war. Wenn man den Berichten in diesem Forum folgt, dann gehöre ich wohl eher zu einer Minderheit, die einfach nur Pech gehabt hat… Wie auch immer…
Ich habe meinen Fall schon hier verewigt (siehe 26. Juni 2017) weswegen ich jetzt nicht weiter in die Details gehen möchte. Fakt ist: Seit dem Eingriff vor 14 Monaten (!) verspüre ich Schmerzen bei der kleinsten Anstrengung. Meine Leidenschaft, das Rennrad, konnte ich an den sprichwörtlichen Nagel hängen. Immer wenn ich denke, dass es besser wird, stürmen wieder neue „Empfindungen“ (um es mal positiv auszudrücken) auf mich ein. Mal breitet sich ein Taubheitsgefühl im OP-Bereich aus, dass sich bis in die Oberschenkel zieht, ein anderes Mal bilden sich in den Nebenhoden schmerzhafte „Ansammlungen“, die erst nach einigen Tagen wieder zurückgehen – ich bin gespannt, was noch so kommt… Meine Gesundheit habe ich jedenfalls mit 37 dadurch verloren! Dass der Sex so keinen Spaß mehr macht, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Insgesamt sind aus dieser Situation enorme psychische Probleme und Zeiten tiefer Verzweiflung entstanden, die ich einfach nicht in den Griff bekomme – selbst mit professioneller Unterstützung. Mein Vorhaben, mit einer Refertilisierung den „Fehler meines Lebens“ wieder rückgängig zu machen, traue ich mir einfach nicht. Zu groß ist die Angst, erneut mit (vielleicht noch schlimmeren) Komplikationen konfrontiert zu werden. Ich werde also „damit“ bis an mein Lebensende zurecht kommen müssen.
Also: Überlegt gut, ob ihr dieses Risiko eingehen wollt und ob es euch das wert ist! Geht nicht so leichtfertig mit eurer Gesundheit um, wie ich es getan habe!
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Von: Daniel
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