So, auch ich habe die Sache hinter mich gebracht.
Ich bin 40 und bin seit 19 Jahren glücklich verheiratet. Habe zwei große Jungs (18 und 15) und meine Frau hat sich bisher immer um die Verhütung gekümmert. Viele Jahre per Pille und auch 2-3 Jahre mit Spirale. Einen „Nachzügler“ wollen wir nicht mehr. Daher kam nun der endgültige Entschluss zur Vasektomie. Von den ersten Überlegungen bis zur Umsetzung hat es etwa 1 Jahr gedauert.
Ich habe mich dabei für einen Urologen entschieden, der auf den Webseiten der vasektomie-experten.de empfohlen wird. Hier denke ich, dass die Sache quasi zum Standardprogramm des Arztes gehört und entsprechend viel Erfahrung voliegt. Schliesslich schnibbelt der an meinem besten Stück rum.
Also am Montag hatte ich mein Beratungsgespräch / Voruntersuchung und gestern (Mittwoch) Früh 8:00 Uhr war ich dran.
Beim Vorgespräch geht der Arzt auf die eigentliche OP und die Risiken und Nebenwirkungen ein. Außerdem wir die Endgültigkeit der Sache nochmals besprochen. Aber das ist ja klar. Die Voruntersuchung besteht aus einem kurzen Abtasten und einem Ultraschall des Hodens. Alles völlig einfach und problemlos.
Am OP-Termin kommt man frisch geduscht, untenrum komplett rasiert und nach einem ordentlichen Frühstück (ohne Kaffee) in die Praxis. Ich wurde total nett von den Schwestern empfangen und vorbereitet.
Also Hosen runter (T-Shirt bleibt an) und rauf auf die OP-Liege (bei mir kein Frauenarztstuhl). Ich bekam eine Blutdruckmanschette und so einen elektronischen Klipp an den Finger. Außerdem eine Infusion in den Arm mit Zuckerwasser und ein Beruhigungsmittel.
Kurz nach dem Anstöpseln hat dieses Schlaf-Mittel (keine richtige Vollnarkose) bei mir zu einem wohligen Schlummerzustand geführt. D.h. danach habe ich nix mehr gemerkt, gehört oder gesehen. Ich habe nur gepennt. Ich hatte keine Schmerzen, kein Ziehen, keine Kälte oder Hitze oder was hier manche beschrieben haben. Nix dergleichen.
Das Nächste was ich wieder mitbekommen habe war: „So, Sie können jetzt wieder aufstehen“. Das Ganze hat wohl etwa 35 Minuten gedauert. Man ist dann noch etwa eine halbe Stunde etwas schläfrig und das wars.
Wir haben dann beim nächsten Bäcker erstmal nen ordentlichen Kaffee getrunken und sind dann nach Hause gefahren.
Ich habe eine Non-Skalpell-V. machen lassen. Also ohne Schnitte. Man(n) hat danach am Sack über den zwei Stellen ein Stück Mull und ein größeres Pflaster. Das wars. Außerdem bekommt man ein Schmerzmittel verschrieben (Diclo 100) von denen man jeweils eine pro Tag nehmen soll und hat noch zwei Tage Krankenschein..
Aber was soll ich sagen. Bei mir wird nix blau oder dick und es tat weder gestern noch heute (einen Tag nach OP) weh. Bin heute mit meinem Hund schön in der Sonne spazieren gewesen. Auch sitzen ist kein Problem. Also alles i.O.
Morgen fahre ich nochmal zur Wundkontrolle hin und in 2 und 3 Monaten nochmal zum Spermiogramm. Dann hoffe ich mal, dass nix mehr zu finden ist.
Achja, die Rechnung beläuft sich auf etwa 600,- Euro (inkl. 2x Spermiogramm das wird nämlich gern vergessen). Das scheint gegenüber anderen Berichten relativ hoch zu sein. Aber ich habe hier eben aufgrund eines erfahren Arztes und einer super Durchführung auch keine Schmerzen. Das ist mir mein bestes Stück wirklich Wert!
Sollte sich in den nächsten Tagen noch was Neues ergeben, schreibe ich nochmal.